Montag, 29. November 2010

26.11.-29.11.2010 Kong Lor Cave \ Sala Hinbourn Valley

Zweitaegiger Abstecher zum Kong Lor Cave. Eine sehr beeindruckende 7 km (!) lange Hoehle, durch die wir in einer Nussschale durchgeschleust wurden.

Ohne Stirnlampe haetten wir nichts, aber auch rein gar nichts gesehen. Absolute Finsternis.


Einige besonders schoene Stellen in der Hoehle werden angestrahlt.





Sind wieder toll untergekommen in einem sehr schoen angelegten Garten direkt am Fluss.
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Natuerlich haben wir den Abstecher unter anderem wegen einem weiteren Klettergebiet gemacht. Allerdings verlaufen sich hierhin nicht so viele Kletterer, so dass die Routen erst einmal gruendlich mit einem Flaschenputzer von Spinnweben befreit werden muessen.

Abends gab es im Nachbardorf ein buddhistisches Fest. Wir waren die einzigen Nicht-Laoten und konnten mal ganz ohne touristische Angepasstheit dem heiteren Treiben
beiwohnen. Die Fotos sind leider maessig, aber wir wollten moeglichst unauffaellig, also ohne Blitz, das Schauspiel einfangen. Oben wird munter Roulette mit Wuerfeln gespielt. Das Spielfeld und die Wuerfel bestueckt mit selbstgemalten Tiermotiven: die Garnele, das Huhn, der Gecko, der Frosch, der Krebs und die Schnecke. Wir haben mal laessig einen Tausi auf den Frosch und den Gecko gesetzt...und, wer haette das gedacht, verloren.

Auf laotische Klaenge (eine Mischung aus Roland Kaiser und Mireille Mathieu) und bei romantischem Neonlicht wird wild getanzt (Laoten bewegen sich bekanntlich ja nicht gerne, so dass dieses leichte Hin- und Herschwingen schon einem "heut lass ich mal so richtig die Sau raus" gleicht). Wir kamen nicht drumrum, auch wir mussten irgendwann unsere Hueften schwingen, zur Belustigung der Einheimischen.

Auch fuer das leibliche Wohl wurde gut gesorgt: warmes Bier, wahlweise mit Eiswuerfeln aufgepeppt, kost aber extra. Und Huehnerfuesse am Spiess, sieht dann aus wie ein lustiger Lolli.







Hier die morgendliche Stimmung vor unserer Abfahrt vom Sala Hinbourn Valley.


Wieder zurueck in der Zivilisation erstmal wieder Moped mieten und Geld abheben.

Donnerstag, 25. November 2010

19.11.-26.11.2010 Thakhek

Thakhek: kleine Provinzstadt am Mekong mit dem Motto: "sorry no have". Muessen daher immer bei jeder Essensbestellung Plan B im Hinterkopf haben.


Barbeque am Mekong, auf der anderen Seite des Flusses ist Thailand.















Auf dem Platz im Stadtzentrum steppt der Baer.





















Ueberbleibsel der Kolonialzeit.











Annunfuersisch jeh isch janz jaern mal in Thakek schoppen...




















Schlafende Frau neben Fleischberg.















Der Zahnarzt unseres Vertrauens.















Die Landschaft grandios, hier ein kleiner Ueberblick...













Haben eine von vielen gewaltigen Hoehlen direkt am Klettergebiet gefunden und fuehlten uns wie die grossen Entdecker.



















Aber das beste ist, dass man auch hier phantastisch klettern kann. Geht dies als Suchbild durch?








Wir hatten genug zu tun, um uns 5 Tage lang nonstop die Arme lang zu ziehen. Oh sind das tolle Routen und oh gibt es hier Potential fuer noch viel viel mehr!

Fuer die Klettergemeinde ein paar Impressionen, die bestimmt neidisch machen, oder?

Pssst, ich solls eigentlich gar nicht ansprechen...aber ich muss es einfach mal sagen: gestern ist Uli zum ersten Mal eine 7c+ durchgestiegen, einer neuer Schwierigkeitsgrad ist damit ueberwunden...








Wir danken den franzoesischen Kolonialisten fuer die Hinterlassenschaften: Baguette und Weichkaese sicherten unseren Mittagssnack.
















Abendliche Lagerfeuerromantik an unserem Guesthouse.
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Die laotische Gelassenheit hat zwei Seiten...je nachdem wie hungrig man gerade selber ist, findet man diese nicht mehr so symphatisch. Wenn man 1 einhalb Stunden nach der Bestellung hoert "sorry no have", dann koennte man auch schon mal platzen...
Zwischenresumee Laos: die Staedte haben sich stets bemueht, die Landschaft ist sooooo schoen, die Leute sehr freundlich und herzlich.
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Morgen gehts weiter nach Tham Kong Lor, etwas noerdlich von Thakhek.
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Liebe Gruesse von den Tullis

Montag, 22. November 2010

17.11.-19.11.2010 Vientiane + Ulis Geburtstag

Erst einmal ganz herzlichen Dank fuer all die lieben Geburtstagsgruesse! Habe mich sehr darueber gefreut!

Waren in Vientiane nur auf Durchreise und um das ein oder andere zu erledigen...mal "kurz" einen Flug von Pakse nach Saigon buchen und ein Busticket nach Thakhek kaufen (1 1/2 Stunden im Reisebuero!) und "mal eben" das Visum in Laos um einen Tag verlaengern, da man uns an der Grenze einen Tag geklaut hat, also nur 29 anstatt 30 Tage (5 Stunden mit Unterbrechung im Einreisebuero). Unser geplanter Stadtspaziergang hat sich damit also erledigt, dafuer haben wir die buerokratischen Muehlen von Laos kennengelernt...auch spannend...Uli haette die kleine laotische Beamtin fast durch ihr bloedes Guckfenster gezogen. Nun denn, nach ein bisschen laut werden haben wir den doofen Stempel dann doch noch am gleichen Tag erhalten.

Hier die einzigen Bilder von der Stadt Vientiane:

1. Arbeiter mit Flipflops auf der Baustelle mit dubiosen Geruestbauten...













2. Ein Leguan auf dem Bordstein mitten in der Stadt...hatten wir erst fuer eine Atrappe gehalten, ist aber echt.









Nachdem wir den Tag also im haesslichsten Stadtteil von Vientiane verplempern mussten, haben wir abends mit Anna und Micha ausgiebig in Ulis Geburtstag gefeiert: essen gehen am Mekong (unsere tuntige Bedienung brachte erst 3 mal falsches Essen, war total verpeilt aber sehr liebenswuerdig), dann in einen "Rock"schuppen, bei dem wir die einzigen Gaeste waren. Als wir ankamen, wetzte direkt jemand auf die Buehne um laotischen Schmalz zu singen, 3 Kellner schwirrten um uns herum. Nach und nach fuellte sich der Laden mit Statisten: die Geschwister, die Tante, die Nachbarn, whatever. Es sah so aus, als ob diese extra fuer uns hergeordert wurden, um die Stimmung zu heben. Sehr skurril, aber auch sehr lustig. Trauten uns bei dieser Aufmerksamkeit gar nicht zu gehen.


Sind dann aber um halb zwoelf in eine andere Bar getuermt, klasse Liveband (s. Foto oben) , voller Laden (fast ausschliesslich laotische Gaeste), tolle Stimmung...leider ist um Punkt 12 aber Sperrstunde, um Viertel vor ging die Musik aus, das Licht an...nun denn, Anna und Micha haben einen Geburtstagskuchen ueberreicht, wir haben ein Staendchen gesungen, und der ganze Laden sang ploetzlich mit. Die Laoten waren richtig ausser Rand und Band. Dann das Ganze nochmal in Franzoesisch. War richtig ruehrend. Uli hat ploetzlich 3 neue Freundinnen gewonnen.

















Ueber Geschmack laesst sich streiten...unser Bus nach Thakhek, verdammt haesslich, aber sehr gemuetlich!
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An Leif: gucken natuerlich auch nach Emails, schreib am besten an Tanja. Du bist ja auch bald unterwegs, wuenschen dir einen guten Start! Schreiben dir bald noch ein paar Tipps per Mail. Freuen uns schon riesig auf dich!
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An die Patienten:

Liebe Usi, hoffentlich geht es bald auch ohne Kruecken weiter, es tut mir so leid, dass du solche Schmerzen hast.
Liebe Baerbel, wie verlief denn deine OP? Alles in Ordnung?

Donnerstag, 18. November 2010

07.11.-17.11.2010 Vang Vieng

Endlich wieder Felsen! Nach 10 Tagen Abstinenz!


Am 1. Tag in Vang Vieng radeln wir erst einmal durch die Gegend...(wo ist die Kletterwand?)












...ab dem 2. Tag kleben wir dann taeglich am Fels. Wir wurden mehrmals aufgefordert, Suchbilder reinzustellen, also hier eins fuer Anfaenger: such den Uli!






Wenn wir Glueck haben, finden wir den (meist ueberwucherten) Pfad zur Wand irgendwann. Hier mussten wir uns allerdings rambomaessig den Weg zur Mehrseillaengentour mit der Machete selber schlagen...und sogar eine Bruecke bauen (trotzdem sind wir beide in den Bach geflutscht). Nach 1 einhalb Stunden waren wir dann endlich am Wandfuss.


Suchbild 2: wo ist die Tanja? Dies ist uebrigens die traumhafte 6-Seillaengentour (falls es interessiert: 6a-6a-6b-6c+-6a-6b)

Wir haben nette Bekanntschaft gemacht mit Anna und Micha, die 1 Jahr ohne Kletterkram unterwegs sind, aber heiss aufs Klettern. Anna ist noch neu dabei, braucht also erstmal kurze Einweisung.



Am 17.11. machen wir uns gemeinsam mit Anna und Micha auf nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos.








Einen Teil der Strecke legen wir mit dem Kajak zurueck. Unter anderem passieren wir zwei Stromschnellen (daher diese Rugby-Montur), die wir meisterlich bewaeltigt haben, waehrend zwei andere Boote kenterten.




Die Guides sorgen mittags fuer koestliches BBQ ...
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...und wer will, kann von der 10m hohen Klippe springen. Und weil Uli springt, muss Tanja natuerlich auch...mit zitternden Knien bin ich hochgegangen und mit einem Adrenalinkick tatsaechlich abgeprungen (Mann bin ich stolz!)














Wir haben es also geschafft, auch ohne das beruehmt-beruechtigte Tubing die Zeit wunderbar zu nutzen(Tubing = potentielle Mallorca-Touristen trinken sich von Techno-Bar zu Techno-Bar, indem sie sich in uebergrossen Schwimmreifen den Nam Song entlang treiben lassen und danach barbaeuchig und groelend durch Vang Vieng torkeln) . Die Stadt ist ein Alptraum (wegen der plumpen Tourimasse), die Landschaft dagegen traumhaft.
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1000 Dank fuer die tollen Kommentare! Wir sind immer ganz gespannt, wer was als naechstes schreibt!

Sonntag, 14. November 2010

05.11.-07.11.2010 Luang Prabang (Laos)



Mit dem Slowboat "duesen" wir 2 Tage lang ueber den Mekong nach Luang Prabang, Zwischenstation mit Uebernachtung in Pak Beng. Wir dachten natuerlich an eine gemuetlich-romantische Boetchentour, aber das dachten auch 17000 andere Backpacker, insofern fuehlte man sich eher wie Vieh im Transporter (hier fuellt sich das Boot erst langsam...). Dies ist wieder ein Suchbild, also: such die Tanja!


Die Landschaft am Mekong ist aber sehr traumhaft...







...und voller wundersamer Begegnungen. Patty, was haelt das Maedchen da in der Hand? Auch die Biologen im Ruhestand koennen gerne mitraten. Wir wissen es uebrigens nicht, wir tippen auf eine verkohlte Ratte.



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Hier ein Blick ueber den Nam Song, der durch Luang Prabang fliesst.
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Und Buddahs in jeder Form...immer wieder gerne gesehen und fuer jeden was dabei.



Auch Moenche sind mittlerweile alltaeglich fuer uns, ob aufm Moped, per Fahrrad, oder halt mit Regenschirm gegen die Sonne.












Abends fahren die Laoten wieder reichlich Essbares auf, zu unserer Freude.








Oder man bestellt lecker Lao-Barbeque, gar nicht so einfach zu handhaben. Brauchten erst einmal eine Einweisung, wann und in welcher Reihenfolge (sehr wichtig!) wir die Zutaten auf den Ofen schmeissen muessen.
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Laos ist auf der einen Seite viel fortschrittlicher als wir gedacht haben, zumindest auf der Traveller-Route, (was anderes haben wir bisher nicht zu sehen bekommen.), auf der anderen Seite sehen wir Reisbauern, die wie in den letzten Jahrhunderten ihre Ernte einfahren: mit Sense, Holzkarren und Reishueten. Interessante Mischung!
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Hi Daniel, das trifft sich doch super! Wir sind an Weihnachten auf dem Weg nach Hanoi, wir freuen uns auf ein gemeinsame stille und vor allen Dingen heilige Nacht! Sieh mal zu, dass du es zeitlich so hinbekommst, ja?
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Liebe Marbrinas, wir freuen uns total, dass ihr uns mitverfolgt! Die pussierlichen Tierchen haben wir nicht gegessen, sogar Uli hat sich gestraeubt, und das heisst schon was!

Samstag, 6. November 2010

31.10.-04.11.2010 Chiang Rai

Hier im Norden Thailands wird das Essensangebot etwas vielfaeltiger








Wir haben es getan: nachdem wir uns lange weigerten, haben wir nun doch eine 2-taegige Trekkingtour gemacht. Bedeutet: Bootstour ueber den Maekok, Elefanten reiten (und gleichzeitig fuettern)




einen Wanderung durch die Berge und Besichtigung verschiedener Bergstaemme. Preisfrage: was stimmt nicht an diesem Bild?





abgeerntete Reisfelder

Abends kommen wir bei dem Akha-Stamm an, kochen "gemeinsam" an der taditionellen Kochstelle (Uli darf auch mal ruehren), anschliessendes Abendessen im Kreise der Familie (sowas von lecker!!!). Grosse Verwunderung kam bei uns auf, als immer mehr Dorfbewohner auftauchten. Erst nachdem wir gefragt haben, was hier los ist (eigentlich dachten wir, dass man sich wohl traditionell trifft um zu handwerkeln), sagte unser Guide, dass sich alle zum fernsehen hier treffen (unser Bild der taditionellen Bergvoelker wurde durch 140 Fernsehkanaele zunichte gemacht)








Nach saukalter Nacht gehts weiter durch den Dschungel (teils an den durch den Wald verlegten Wasserrohren entlang). Hier lernt Uli, wie man aus Bambus mit einer Machete einen Becher schnitzt.






Vorbei an einer Teeplantage bekommen wir die trocknenden Teeblaetter zu sehen.






Und schon wieder hatten wir eine Begegnung mit einer Schlange. Zum Glueck warf sich unser schlechtes Chackie Chan-Double (unser Guide Win) dazwischen, erledigte diese gekonnt und war dann stolz wie Oskar.
Chackie transportierte die halbtote Schlange fuer den Rest der Tour in seinem Rucksack (der nachher voller Blut war) und hat sie dann entschuppt, gebraten, zerkleinert, gepuhlt und in ein thailaendisches Gericht verwandelt. Uli musste sie natuerlich probieren, Tanja hat sich mit "Vegetarier" herausgewunden.












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Fazit: trotz erneutem Tappen in die Touri-Falle (was uns nicht gewundert hat) war die Tour doch sehr erlebnisreich. Wunderschoene Landschaft, lustige Begegnungen, Lehrreiches aus dem Dschungel und Interessantes aus dem Leben der Bergvoelker
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An Daniel: das ist ja geil, wann gehts los? Tipps hast du dir ja schon selbst gegeben.
An Siggi: wolltet ihr nicht auf die Philippinen?
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Liebe Gruesse von Tanja und Uli