Dienstag, 15. November 2011

06.11.-18.11.2011 Alles nicht so einfach

Und wiedermal auf die Schnelle die letzten Tage zusammengefasst. Sorry, once again no translation to English, it takes too much time.

  

Ist grad keine leichte Zeit für uns, jede Minute ist verplant, jeder Gedanke dreht sich nur darum, wie wir am besten und am günstigen und am schnellsten und schön fertig werden mit allem. Was wir uns grade so beschäftigt ist:


1. Personal einarbeiten unter höchst provisorischen Bedingungen. Oben: Unsere Köchin Mai bereitet Sticky rice für die gesamte Mannschaft vor. Das Wasser zum Kochen wird einfach aus dem Fluss genommen.

Hier weist Uli Miss Mai in die hohe Kunst des Wiener Schnitzels mit Bratkartoffeln und Salat ein. 
Gebraten wird dann wieder auf der selbstgebauten Kochstelle von Mr. Hongsai.



2. Unseren "Spielplatz" herrichten: hier stubbst der Bagger, der die Straße zum Green Climbers Home fein macht, den fetten Stein quer über die Wiese an die richtige Position, um sodann als Slackline*-Aufhänger zu dienen. Also der Stein, nicht der Bagger...(*Slackline=25m lange Strippe zum Drauf-Rum-Balancieren. Ist grad voll hip und in. Wer will kann auch ein paar Salti drauf machen. Zum Festzurren der Slackline eignen sich fette Bäume oder Felsbrocken.)


3. Das Restaurant und die Bungalows und die Küche auszustatten mit nur einem Moped für 2 Personen.
Wir haben nun unser Vehikel ein wenig aufgepimpt: man nehme 2 Plastikkörbe, eine Eisenstange, 2 Schrauben und 2 Katzenaugen, Letzteres ganz nach Deutschem Sicherheitsdünken, bohre hier, schraube da und schon hat man einen prima Truck-Ersatz. Wir sind nun quasi die Stars von Thakhek. Hier zählt nämlich nicht die PS-Zahl, hier ist King, wer am meisten Kubikmeter transportieren kann!

4.Täglich mittlerweile 7 Mäuler stopfen. Mit uns also 9. Kantine ist quasi inklusive in Laos. Wie die Irren rasen wir vor der Arbeit über den Markt, damit wir genügend zu Essen mitbringen für den Arbeitstag.
Hier die gemeinsame Mittagspause mit besagtem Schnitzel-Menü. Unsere Leute fanden´s tatsächlich "saep lai", sehr lecker! Nur den Sticky rice habense vermisst. Sie haben auch nicht begriffen warum Reis und Kartoffeln überhaupt nicht zusammen passen.



Die Bauarbeiter haben nun die Vorteile unserer Kletterausrüstung für sich entdeckt. Sichtlich erleichtert isser. Wir hätten ihnen die Gurte und Karabiner ja schon viel früher angeboten, aber wir dachten sie fänden so einen Firlefanz lächerlich. So kann man sich täuschen.




Haben hier schon mal einen Weg angelegt vom Restaurant zu den Hütten. Ach herrje wird das schön.


Was grad so schwierig ist? Es ist verdammt stressig:
 - Personal in Laos ist seeeeeehr speziell. Man könnte schon manches Mal ausflippen...
 - Wegen mangelnder Sprachkenntnisse müssen wir manchmal ziemlich komplizierte Wege einschlagen...oder ganz auslassen.
 - Da denkste du kannst einfach mal den  Hunday von Mr. Hongsai mitsamt Hongsai ausleihen und über die Grenze pesen ins Shopping-Paradies Thailand...nee, weder Hongsai noch Hunday dürfen Laos verlassen, na toll.
- Da planste also um, findest das passende Geschäft für dies und das, tüftelst sorgfältig aus wann du was einkaufen kannst (ich verweise nochmal an unser strammes Zeitkorsett und unser Moped als Transportmittel...)...aber nee, da hat der Shop deiner Wahl ausgerechnet heute zu, mitten in der Woche, mitten am Tag.
- Nächste Woche kommt die erste Reservierung (ohne dass wir schon offiziell aufhaben): 40 Kinder + Lehrer, 2 Nächte, 5 Mahlzeiten, 1/2 Tag Kletterkurs. Die Gruppe schläft zwar im eigenen Zelt, aber dennoch...kein Wasser, kein Strom, nur ein wenig Personal, das wird eine echte Herausforderung!


So, genug gekühmt. Will dennoch nicht tauschen. Die Sonne scheint, es geht täglich voran, wir sind guten Mutes und uns geht´s gut. Und; ein Päckchen mit Schokolade aus Deutschland ist angekommen (DANKEEEEEEEE !!!) was will man mehr?


Dann bis demnächst und liebe Grüße nach Hause von 
Tanja und Uli

Sonntag, 6. November 2011

14.10.-05.11.2011 Keine Zeit / No time

Da sind wir wieder...
Habe leider keine Zeit für eine Übersetzung (wenn jemand ins Englische übersetzen möchte...gerne, einfach per Mail an tanja@greenclimbershome.com senden, dann trage ich es hier nach) und lange Erklärungen, daher diesmal umso mehr Fotos um die Seite zu füllen.

Wir sind natürlich noch immer am Bauen:


Das Filter-Abwassersystem wird eingerichtet: 6 solcher Röhren werden pro Bungalow hinterm Haus gestapelt und mit Zeug gefüllt, um das Abwasser zu filtern. 



Endlich bin ich ihm mal begegnet: dem Hundertfüßler. Erst hat er sich ganz geschickt tot gestellt, ist dann aber doch noch vor mir weggerannt. 



Unser allabendlicher Nachhauseweg Richtung Mekong.



Ein Teil unserer Vorbereitungsphase ist die Suche nach Personal. Es spricht sich schnell rum dass wir Leute suchen, anstatt der erwarteten und angemeldeten 4 kamen 10 Mädels aus dem Dorf Xiangliab..also quasi alle. Ich komme mir vor wie bei einem Casting. Nur ohne die unflätigen peinlichen Kommentare. Das "Vorstellungsgespräch" beschränkt sich allerdings auf "Name? Alter? Woher? Welche Position? Telefonnummer?" Immerhin.


Weitere Vorbereitung: Brücke über den Fluss bauen. Ist schnell erledigt und abgehakt. 



Feierabend. Fertig, müde. Thekenbrett im Rustikaldesign sitzt 1a.



01.11.2011 Unser erster Tag mit Personal. Sehr spannend, vermutlich für beide Seiten. Wir waren etwas geschockt dass jeder zu einer anderen als der vereinbarten Zeit nach und nach eintrudelte (oder auch nicht). Mittlerweile sind 4 Tage vergangen, wir sind quasi schon ein eingespieltes Team.
Hier Mr. Hongsai, der "Groundkeeper" mit seiner Frau Mrs. Mon. Die beiden kamen mit einem kleinen Tütchen und sind direkt in Bungalow Nr. 4 eingezogen. Umzugsunternehmen haben in Laos eher keine Hochkonjunktur.
Und Sai, einer unser zukünftigen Servicekräfte und Kletterguides.



Mrs. Mon hat direkt das Zepter in die Hand genommen und für uns alle gekocht. Nach ein bisschen Wusel hier und Wusel da war ihre Bude Nr. 4 nebst Kochstelle mit Windschutz neben der Hütte eingerichtet.



Das erste Mal nach über 2 Monaten kommt Uli auch mal endlich wieder zum kochen (ich hab´s schon vermisst!). Bohnensalat mit Tomaten, Dom Mak Tua, sehr lecker.


Der Arbeitsplan für November. Können es leider noch nicht auf Laotisch schreiben.






Auftrag Bäume pflanzen wurde direkt voller Elan in Angriff genommen und umgesetzt. Zum Glück hat Mr. Hongsai Ahnung von Gartenbau, wir nämlich nicht. Hier unser erster Kokosnussbaum. Und in 5 Jahren wird geernet! Mmh, insgesamt 10 Bäume sind nun gepflanzt (Mango, Litschi. Zitrone, Kokosnuss). Ist wohl eher ein Suchbild geworden.


Nächste Aufgabe: Gemüsebeet anlegen. Auch dies sieht sehr professionell aus. Ich glaub da haben wir ne echte Perle gefunden.


Die Jungs werden zur Strandsäubern angeheuert. 


Hier der Blick vom "Strand" zur Höhle. Man kann hier durchschwimmen und kommt auf der anderen Seite im Dorf Xiangliab wieder raus. Die Bauarbeiter aus dem Dorf nutzen die Höhle als Arbeitsweg.


Und dies weil es so schön ist.


Und hier ein Eindruck von unserem Restaurant mit Morgensonne.


Hier von innen...


...und hier von oben.


Ihr Lieben daheim, in Neuseeland oder Australien, uns geht´s prima! Von der Flut in Bangkok haben wir hier nichts abgekriegt und unsere Krankheiten sind schon längst überwunden. Unser Kopf raucht, es gibt so wahnsinnig viel zu tun, wir arbeiten täglich von früh morgens bis spät abends. Die für uns so alltäglichen und einfach Dinge sind oft mühsam oder nicht machbar. Es wird mit zunehmenden Sprachkenntnissen aber immer einfacher und auch lustiger mit den Laoten, ist ja logisch. Allerdings ist unser Vokabular sehr baustellen-lastig, ich weiß nicht ob es unbedingt wichtig ist zu wissen was "Kreissäge" oder "Zement" heißt. 
Leicht ist unser Weg sicher nicht, aber verdammt aufregend. In ein paar Wochen trudeln schon die ersten Gäste ein, hui, das wird noch ein sportliches Programm bis dahin. Aber: es wird phantastisch!


So, hab ja nun doch wieder länger gemacht als geplant.

Alles Liebe, sok di!
Tanja und Uli